BIO
Im Arbeitsbereich BIO werden personalisierte Implantate auf Basis der im Arbeitsbereich FABRICATION erarbeiteten Materialien und Technologien entwickelt und in die konkrete medizinische Anwendung gebracht. Hierzu werden innovative Ansätze in den Bereichen des Tissue Engineerings sowie der infektionsresistenten Festkörperimplantate mit hohem Translationspotential generiert und die Entwicklung patientenspezifischer Lösungsansätze unter Beachtung industrieller und medizinischer Herstellungsstandards vorangetrieben. Die enge Kooperation der Module „Tissue Engineering“ und „Implantatassoziierte Infektionen“ mit dem Modul „Klinische Translation“ führt zur Beschleunigung einer prospektiv klinischen Anwendung und wirtschaftlichen Nutzung und bietet somit optimale Voraussetzungen für deren zeitnahe Realisierung.
Tissue Engineering
In diesem Modul wird das Ziel der In-vitro-Generierung bioartifizieller Gewebe und Organsysteme, die vom Empfängerorganismus nicht als fremd erkannt und im Rahmen körpereigener Reparaturmechanismen (Remodeling) vollständig in den Organismus integriert werden, verfolgt. Es werden verschiedene bioartifizielle Gewebekonstrukte generiert wie zum Beispiel ein bioartifizieller dreidimensionaler Gewebeersatz von Knochen- und Fettgewebe oder eine patientenspezifische Gefäßprothese unter Verwendung patienteneigener Blutproben. mehr...
Implantatassoziierte Infektionen und Immunreaktionen
Da Implantatassoziierte Infektionen zu den größten Herausforderungen der modernen Medizin gehören, besteht das Ziel dieses Moduls in der Entwicklung effektiver Systeme zur Prävention und Bekämpfung periimplantärer Infektionen. Durch chemische und physikalische Oberflächenfunktionalisierung und Integration neuer Drug-release-Systeme werden infektionsresistente Biomaterialien geschaffen, welche zudem die Biointegration der Implantate und damit deren Langzeitprognose optimieren. Für die biologische Testung werden neben etablierten Systemen innovative In-vitro- und In-vivo-Testsysteme entwickelt. mehr...
Klinische Translation
Ein Forschungsergebnis zur klinischen Innovation zu bringen, stellt im Umfeld der Gewebezüchtung und der Festkörperimplantat-Forschung mit funktionalisierten Oberflächen heute eine immense Herausforderung dar. Ziel dieses Moduls ist es, translatorische Aspekte vor dem Hintergrund zulassungsrelevanter und gesundheitsökonomischer Bedingungen in den Forschungsverbund BIOFABRICATION zu integrieren sowie neue Standards zu entwickeln und an die Community zu kommunizieren, um Forschungsprojekte im Bereich des Tissue Engineering und der infektionsresistenten Festkörperimplantate von Beginn an unter zulassungsrelevanten Bedingungen durchzuführen.mehr...
Biokompatibilität und Zell-Testsysteme
Das Modul Biokompatibilität wird die in den FABRICATION-Modulen erzeugten Materialien, Nanopartikel, Implantate und Scaffolds nach internationalen Prüfstandards auf eine mögliche Zelltoxizität und Biokompatibilität überprüfen. Hierfür wird eine Prozesskette aufgebaut, die Standardeingangstests für ein Präscreening großer Probemengen sowie umfangreichere Tests auf zellulärer und molekularer Ebene (Fine Screening) beinhalten. Dieses Modul bildet die zentrale Schnittstelle zwischen den BIO- und den FABRICATION-Arbeitsbereichen. mehr...