BIOFABRICATION-Mitarbeiter trauern um Prof. Dr. Kerstin Reimers

Nachruf von Prof. Vogt auf Professorin der Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und  Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover trauern um Frau Prof. Kerstin Reimers, W2-Professorin für Regenerationsbiologie und Leiterin des Forschungslabors der PÄHW, die nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie. Frau Prof. Reimers hinterlässt ihren Ehemann und ihre drei Kinder.

Der Tod von Kerstin Reimers ist ein immenser Verlust für die MHH und die von ihr erfolgreich aufgebaute Regenerationsforschung.

Kerstin Reimers wechselte  2001 aus Bochum mit  dem Direktor der PÄHW , Prof. Dr. P. M. Vogt nach Hannover und baute dort das Labor am Standort Oststadtkrankenhaus auf, das Dank ihrer Verdienste rasch eine internationale Sichtbarkeit erlangt hat.

Unzählige Wissenschaftler und Ärzte, insbesondere der Nachwuchsriege verdanken ihr erfolgreiche Dissertationen, Master und Bachelorarbeiten, Promotionen, Habilitationen und Wissenschaftspreise. Zahlreiche Schulprojekte der Region Hannover hat sie zur Regenerationsforschung und zum Erhalt seltener Arten etabliert.  Sie selbst wurde 2007 für ihre innovative Forschung neben zahlreichen anderen Anerkennungen und Förderungen mit dem Innovationspreis der Deutschen Hochschulmedizin 2011 ausgezeichnet. Frau Prof. Reimers prägte die Regenerationsforschung zusammen mit Christina Liebsch. So wurde die  Mikronadeltherapie für ausgedehnte Narben bei Brandverletzten erstmals breit beforscht und erfolgreich in der Klinik etabliert, ebenso die Nervenregeneration unter Einsatz von Spinnenseide experimentell untersucht. Die Weiterentwicklung regenerativer Ansätze in der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie nahm nach der Berufung von Kerstin Reimers auf die W2-Schwerpunktprofessur für Regenerationsbiologie in der Plastischen Chirurgie weiteren Aufschwung. Sie etablierte den Axolotl (Ambystoma mexicanum) als Modelltier in der Plastischen Chirurgie und gründete als Forschungseinheit für Regeneration und Arterhalt, das Ambystoma Bioregeneration Center.

Kerstin Reimers wurde tragisch mitten aus dem Leben gerissen, für ihre Familie ein unfaßbarer Verlust und schmerzlich für uns alle, die wir über fast 15 Jahre mit Ihr zusammenarbeiten durften.

Kerstin Reimers wird uns nicht nur als hochgeschätzte Wissenschaftlerin fehlen, die nun viele zukunftsweisende Projekte nicht mehr vollenden konnte. Besonders werden wir  ihre Menschlichkeit, Freundlichkeit, Geduld  und Hilfsbereitschaft vermissen, mit der sie der  Forschung an der MHH ein besonderes Gesicht gegeben hat.

Wir danken Kerstin Reimers für alles, was sie für unsere Klinik geleistet hat und sind in Gedanken bei Ihrer Familie in dieser Zeit des Verlustes und der Trauer.

Kerstin Reimers  wird uns unvergessen bleiben.

 

 

Prof. Dr.  P. M. Vogt